Bökenförder Transformatorenhäuschen

Historische Stätte

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'In seiner Sitzung vom 24.6.1919 beschloss der Gemeinderat in Bökenförde mit dem Elektrizitätswerk Westfalen (später VEW) durch das Elektrizitätsamt Münster einen Energielieferungsvertrag über ein Niederspannungsnetz nebst Transformatorenstation abzuschließen. Einen Teil der Kosten, etwa die Hälfte sollte die Gemeinde durch eine von den Hausbesitzern aufzubringende einmalige Anschlussgebühr tragen.

Adresse

Bökenförder Transformatorenhäuschen

Rüthener Straße

59558 Lippstadt

Telefon: 02941-980264

ruholl@scheler.de

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Den Ausbau übertrug das EWerk dem Ingenieurbüro Clemens Jungeblodt in Lippstadt. Bei Erd-, Maurer-, Schmiedeund Hilfsarbeiten sollten ortsansässige Unternehmen und Handwerker berücksichtigt werden.Folgende Firmen bzw. Unternehmen, Personen und Bauern waren beteiligt bzw.schrieben Rechnungen an die Gemeinde: [...] Am 28.11.1919 bekam die Gemeinde die Baugenehmigung. Die Kosten des Ortsnetzes einschließlich Trafostation wurden mit 52.000 RM veranschlagt. Es zeichnete sich sehr bald ab, dass die Kosten wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage nicht einzuhalten waren, sodass sowohl für das Ortsnetz als auch für die Hochspannung, die Verbraucher Zuschüsse leisten mussten. Aber auch das E-Amt wollte entgegenkommen.Anfang 1920 wurde mit dem Großprojekt in Bökenförde begonnen.Das Trafo-Häuschen wurde in Koch-Arens Weide an der Hauptstraße, heutige Rüthener Straße, errichtet, nachdem man mit Koch-Arens einen entsprechenden Vertrag geschlossen hatte (Pacht 15 RM jährlich). Es musste ja auch für die Zukunft der Zutritt gesichert sein, etwa bei Störungen, Nachrüstungen, Reparaturen usw. Die Lieferung des Stromes zum Trafo kam vom Umspannwerk in Erwitte mit Überlandfreileitung. Auch im Dorf zu den einzelnen Häusern verwendete man Freileitungen. Viele Masten (10 m lang) mussten gesetzt werden. Dieses war zu damaliger Zeit mit Knochenarbeit verbunden und nahm seine Zeit in Anspruch, ebenso das Spannen der Drähte, die an den Masten mit Isolatoren befestigt wurden. Die Betriebsspannung des Ortsnetzes betrug 380 /220 Volt.'

Ruholl, Dirk: Bökenförde. Ein Dorf an Gieseler und Pöppelsche. Dorfgeschichte von 1005-2005. Bökenförde 2005. S. 442-443.

Quelle:StA Geseke, Amt Störmede rot, Fach 47, Nr. 5. Rechnungen über den Bau und Unterhaltung des elektrischen Ortsnetzes 1920-1929; sowie: StA Geseke, Amt Störmede schwarz, Fach 51, Nr. 7.Versorgung mit elektrischer Energie.

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