Ein Hauch von Lüneburger Heide: In der Gambach bei Burbach können Besucher die letzte große Wacholderheide des Kreises Siegen-Wittgenstein bewundern.
Einst bildete die Wacholderheide Gambach oberhalb der Ortschaft Burbach einen Verbindungsgürtel zwischen der Hochfläche des Westerwaldes und dem tiefer gelegenen südlichen Siegerland. Sie diente der Weide und dem Viehtrieb, worauf die Bezeichnung „Hirtenwiese“ für die Waldwiese am südlichen Teil des Rundweges heute noch hindeutet. Durch den Wandel der Landwirtschaft und Aufforstungen gingen weite Teile der Wacholderheide verloren. Umfangreiche, z.T. ehrenamtlich durchgeführte Maßnahmen ab dem Jahr 1985 führten dazu, dass der ursprüngliche Landschaftscharakter und damit die geschützten Lebensräume erhalten und wiederhergestellt werden konnten.
Prägend sind die vielgestaltigen Wacholderbüsche, zwischen denen sich eine artenreiche Pflanzendecke ausbreitet. Besonders sticht das Heidekraut ins Auge. Seine Blüten überziehen im August die Fläche mit einem violetten Schimmer. Zu diesem Zeitpunkt ist die warm-gelbe Blüte der alten Heilpflanze Arnika schon wieder verschwunden. Sie liebt, genau wie das seltene Borstgras, karge Standorte.
Inmitten dieser botanischen Highlights lässt sich auf der Heide in manchen Jahren auch der Neuntöter entdecken.